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Omid Bahadori

Omid - Biografie

Gut gemachte Musik verändert meinen Herzschlag, schenkt mir Freude und tröstet mich.

Ich bin 1972 in Isfahan im Iran geboren. Trotz der politisch schwierigen Lage - damals wie heute - hatte ich dort eine relativ schöne Kindheit erlebt, bis das Schicksal mich im Jahre 1984 im Alter von 12 Jahren von meiner Familie getrennt hat. Zusammen mit meinem damals 22 Jahre alten Bruder bin ich über Nacht aus dem Iran ausgereist.

Nach 3 Jahren reisen und verschiedenen Aufenthaltsorten in Europa hatte ich dann 1987 einen überaus gelungenen Start in Hannover. Ich landete direkt in einer Musiker-Wohngemeinschaft, was ich für einen glücklichen Zufall halte.

Inspiriert von dem nicht abreißenden harmonischen Klangteppich, für den die Musikstudenten dort sorgten, tauschte ich mein Skateboard gegen die erste Gitarre ein. Mit Hilfe von Büchern aus der Leihbibliothek eignete ich mir bald die ersten Akkorde an, um den Beatles oder Doors folgen zu können.

Mit der Zeit wurde mein Interesse für die Welt der Trommeln geweckt. Ich begeisterte mich für die Fingerfertigkeit im Spiel der persischen Kelchtrommel Tombak und fing an, Unterricht zu nehmen. Später erweiterte ich mein Repertoire um Rahmentrommel und Cajon.

Die Schulband ermöglichte mir, wie vielen aufstrebenden Musikern, den ersten Auftritt. In den folgenden Jahren wirkte ich in vielen Bands mit und lernte eine Menge dazu. Stilistisch war ich nicht festgelegt, und so spielte ich sowohl persische Popmusik als auch Rock und Funk. Dann entdeckte ich die afrikanische Musik, die mir pure Lebensfreude vermittelte. Ich hatte Projekte mit Musikern aus Mali, Madagaskar und zuletzt mit dem senegalesischen Sänger Khalif, mit dem ich wunderschöne Konzerte unter anderem auf der Expo 2000 genießen durfte.

Einen entscheidenden Wendepunkt in meinem musikalischen Werdegang stellte die Gründung des Gitarrenduos „Rangin“ im Jahr 1999 dar. „Rangin“ ist bis heute eine große Herausforderung, an der ich gewachsen bin und die mein Gitarrenspiel prägt. Seitdem haben wir vier CD veröffentlicht, begleitet von unzähligen Aufführungen.

Später begegnete ich auf einem Festival einigen mongolischen Musikern. Die Einfachheit und die Magie ihrer traditionellen Klänge, die sehr auf das Spielen mit Obertönen ausgelegt ist, faszinierten mich. Ich gründete mit ihnen 2009 die Gruppe „Sedaa“, die mittlerweile zu meinem Hauptprojekt geworden ist. Bereits im ersten Jahr haben wir 70 Konzerte gespielt und bisher zwei CD`s produziert.

Der Wunsch nach Verwirklichung meiner eigenen Kompositionen ließ mich die Arbeit zu meinem ersten Solo-Album „Smooth Oriental“ beginnen, das ich noch im selben Jahr bei „Niwo Musik“ veröffentlichen konnte.

Eine CD im Alleingang zu realisieren, stellte für mich bis dato die größte Herausforderung in meiner Laufbahn als Musiker dar. Gleichwohl habe ich dadurch enorm an Erfahrung gewonnen. Meine neue Solo-CD „Orientation“ ist ein Resultat dessen.

Hier bot sich mir die fabelhafte Möglichkeit, meine Kompositionen durch hervorragende Gastmusiker, wie den Schlagzeuger Stephan Emig ( u.a. bei Till Brönner und Christina Lux) und den Bassisten Christian Flohr (u.a. bei Tok Tok Tok) zu bereichern. Auch viele andere wunderbare Musiker, die ich in den letzten Jahren kennenlernen durfte, konnte ich für diese Studioaufnahmen gewinnen.

„Orientation“ porträtiert nun die letzten Jahre meines musikalischen Schaffens, in deren Verlauf ich mich leidenschaftlich auf die Suche nach neuem Ausdruck und Formen begeben habe.

Ich freue mich auf die Fortsetzung dieser musikalischen Reise und schaue voller Neugier, wohin dieser Weg mich weiter führen wird.